Einleitung

Pilgerwege

Pilgerwege sind schon immer Möglichkeiten, Spuren des Heiligen in dieser Welt zu finden und ihnen nachzugehen. Im Gehen komme ich auch der Lebens- und Gedankenwelt Edith Steins als einer Heiligen des 20. Jahrhunderts näher. An vielen Orten, an denen Edith Stein gelebt und gewirkt hat oder die sie nur kurz besucht hat, gibt es inzwischen Rundwege oder Denkmäler, um sich an sie zu erinnern. In manchen Tourist-Informationen liegen bereits Broschüren für Rundwege aus. Um auch nachfolgenden Generationen die Gedankenwelt Edith Steins näher zu bringen, können wir so auf ihren Spuren unterwegs sein.

Bischof Anton Schlembach (1932-2020), Bischof von Speyer und Initiator der Edith-Stein-Gesellschaft Deutschland, empfahl die Lebens- und Gedenk-Orte Edith Steins:

„Edith Stein ist eine Heilige ohne Grab. Eine Stätte der Verehrung wie bei anderen Seligen und Heiligen gibt es nicht. Folgen wir, wo und wann immer sich die Gelegenheit dazu bietet, diesen Lebensstationen Edith Steins in Deutschland, Holland, Polen und Tschechien. Besuchen wir die Stätten ihrer Kindheit, ihrer Studienzeit, ihrer Lehrertätigkeit, ihres Lebens im Karmel bis hin nach Echt, von wo sie mit vielen Gefährtinnen und Gefährten den Todesweg nach Auschwitz gehen musste. Denken wir an ihrer letzten Station Auschwitz­-Birkenau, wo sie durch Giftgas ermordet, ihr Leib verbrannt und ihre Asche verstreut wurde, darüber nach, wozu sie uns ermutigen will mit der Fest­stellung: ‚Der Finger des Allerhöchsten schreibt das Leben der Heiligen, damit wir es lesen und seine Wunderwerke preisen‘ (ESGA 19, 21)“.