Mitteilungen Nr.109 | 09·2023

Liebe Freunde Edith Steins,

der 81. Todestag Edith Steins wurde vielerorts mit Friedensgebeten begangen. Die Karmeliten in Wien und die Edith-Stein-Gesellschaft Österreich (ESGÖ), die ESGD als Mitveranstalter, luden zu einer Online-Novene für den Frieden, besonders in der Ukraine, ein. Das Hochamt um 18:00 Uhr wurde aus Wien im Livestream übertragen und sogar in Nagasaki/Japan mitgefeiert. Edith Stein verbindet…
In Präsenz wurde im Karmelitinnen-Kloster Köln „Maria vom Frieden“ vom 02.08. bis zum 09.08. für den Frieden auf die Fürsprache der Mit-Patronin Europas gebetet und am 09.08. ebenfalls um 18:00 Uhr das Hochamt gefeiert. In St. Theresia, München, war das Edith-Stein-Netzwerk München/Bayern um 19:00 Uhr zur hl. Messe eingeladen. Für mich selbst begann in diesem Jahr die hl. Messe schon um 07:00 Uhr morgens auf der „Fazenda da Esperança“ (christl. Suchthilfe) in Nauen (Brandenburg) im Rahmen einer christlichen Familienfreizeit, mit einer kleinen „Statio“ zu Edith Steins Leben unter dem Gedanken: „Je dunkler es hier um uns wird, desto mehr müssen wir unser Herz öffnen für das Licht von oben“ (ESGA 3, Br. 580, 09.12.1938).

Am Tag vor dem Edith-Stein-Gedenktag wurde das Requiem für unsere lang-jährige Präsidentin Dr. Monika Pankoke-Schenk gefeiert. Durch Adele Stork (ehemalige Geschäftsführerin), Hildegard Schmitz (ehemalige Beirätin), Dr. Johannes Schwarte und P. Felix Maria Schandl OCarm (Beirats-Vorsitzender) war unsere Gesellschaft vertreten. Father Anthony war Hauptzelebrant und Monikas Beichtvater Hans-Joachim Klaschka würdigte in der Predigt Monikas Leben und ihre vielfältigen Aktivitäten: als General-Sekretärin des Päpstlichen Missions-werks „missio“, als Vorsitzende des Sozialdienstes katholischer Frauen, als Mitglied im Stadtrat von Moers und als Präsidentin der ESGD. „Sr. Karola hat einen wirklich wunderschönen Kranz besorgt“, schrieb uns Adele Stork. Monikas Vertraute Uta Szameitat, die uns über Monikas Heimgang informierte und die Beerdigung mitorganisierte, schrieb uns: „Ich bin so überrascht und berührt, wie Sie und die aktiven und ehemaligen Organe der ESGD sich mit Gedanken einbringen und teilnehmen.“ Mit großer Dank-barkeit erinnern wir uns an den großen Einsatz der Sozialwissenschaftlerin Pankoke-Schenk für die ESGD.

Möge Gott ihr alles vergelten. (Siehe Nachruf auf der Rückseite.) Im Oktober feiern wir zwei wichtige Jubiläen: Vor 25 Jahren sprach der hl. Papst Johannes Paul II. Edith Stein am 11.10.1998 in Rom heilig, am Vortag ihres 107. Geburtstags. Damals schrieben die deutschen Bischöfe in ihrem Hirtenbrief: „Ediths Eigenart war es, nichts ungeprüft hinzunehmen. Sie ging den Dingen auf den Grund. Sie suchte unerbittlich nach der Wahrheit, nicht ahnend, daß sie damit den suchte, der die Wahrheit ist. […] Aber es war nicht das, was die Philosophen, zu denen sie gehörte, Wahrheit nannten, sondern eine ganz andere Wahrheit: die Wahrheit in Person, das liebende Du Gottes, das Teresa von Avila erfahren hatte und in ihrer Lebensbeschreibung bezeugt. […] Der Weg, den Edith Stein an der Hand des Herrn ging, endete nicht in der Gaskammer von Auschwitz, sondern in der  Auferstehung mit Christus. Dies bezeugt die Kirche durch die feierliche Heiligsprechung, die der Heilige Vater heute vornimmt. Damit stellt der Papst das Leben Edith Steins auf einen hohen Leuchter. Von ihm soll Licht in unser Leben strahlen, daß auch wir uns wie sie an der Hand des Herrn führen lassen und stets die Wahrheit suchen, um Gott zu finden. Dann werden auch wir vom Kreuz Christi gesegnet und schließlich wie sie in Gott vollendet werden.“ Und vor 90 Jahren – am 14.10.1933 – trat Edith Stein in den Karmel Köln ein, noch voller Trauer über den schmerz- haften Abschied von ihrer Mutter, und dennoch voller Freude darüber, ihren Platz im Leben gefunden zu haben. Über den Alltag Edith Steins im Karmel ist uns das lebendige Zeugnis ihrer Mit-Novizin Sr. Teresia Margareta Drügemöller (1910 – 2007) überliefert. Ich lade Sie ein, es auf unserer Homepage, mit einer Einführung von P. Ulrich Dobhan OCD, nachzulesen:https://www.edith-stein.eu/portfolio/edith-stein-im-alltag-des-karmel/

Edith Stein schrieb über diesen Tag: „Endlich tat sich die Tür auf, und ich überschritt in tiefem Frieden die Schwelle zum Hause des Herrn.“ (ESGA 1, 362) Diesen tiefen Frieden, den eigenen Platz vor Gott und in der Gemein schaft der Christen zu finden – oder gefunden zu haben, wünsche ich uns allen.


Seite 1.: 81. Todestag Edith Steins

Seite 2. und 3.: Sommerakademie der ESGÖ in Rom und
Ökumenische Andacht in Schifferstadt für Edith Stein und alle ermordeten Juden

Seite 4.: Nachruf auf Dr. Monika Pankoke-Schenk

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