27. November: Vortrag von Michael Hesemann: „Pius XII., Edith Stein und der Holocaust“

Im Vatikanarchiv liegt ein Brief, in dem Edith Stein schon 1933 den Papst um ein offenes Wort gegen die Übergriffe auf Juden in Deutschland bittet. Wie reagierte der Heilige Stuhl darauf? Wie hat ihre Ermordung in Auschwitz Pius XII. beeinflusst? Reagierte der Papst tatsächlich gleichgültig auf den Holocaust? Oder gab es Gründe für sein vermeintliches „Schweigen“? Seit 2009 forscht der deutsche Historiker Michael Hesemann in den Archiven des Vatikans. Seit Papst Franziskus 2020 auch die Akten aus dem Pontifikat des Weltkriegs-Papstes Pius XII. öffnete, müssen viele bisher gepflegte Vorurteile revidiert werden.

Michael Hesemann studierte Geschichte in Göttingen und ist als Historiker für die amerikanische Pave-the-Way-Foundation tätig, die sich für den interreligiösen Dialog und die Versöhnung von Juden und Christen einsetzt. Seit 2009 hat er Zugang zu den vatikanischen Archiven. Er publizierte 47 Bücher meist zu kirchen- und zeitgeschichtlichen Themen, darunter „Der Papst und der Holocaust“ (2018), in dem erstmals Dokumente aus dem Pontifikat Pius XII. veröffentlicht wurden.

Der Vortrag findet am 27. November um 18.30 Uhr im Vortragssaal des Klosters „Maria vom Frieden“ (Vor den Siebenburgen 6, 50676 Köln) statt. 

PDF-Ausgabe

Ähnliche Beiträge

Antworten